Tumorchirurgie des Bauchraumes

In der Viszeralchirurgie kommt der Tumorchirurgie der Organe des Bauchraumes höchste Bedeutung zu. Tumoren können bösartig, aber auch gutartig sein. In manchen Fällen kann erst nach der Operation durch eine Untersuchung unter dem Mikroskop (Pathologie) exakt geklärt werden, um welchen Tumor es sich handelt. Bei gutartigen Tumoren ist die Operation, wenn sie indiziert ist, oft die einzige und definitive Behandlung.

Auch bei bösartigen Tumoren (Karzinomen) ist die chirurgische Therapie in den meisten Fällen die wichtigste Therapieoption, wenn noch keine Absiedelungen (Metastasen) in anderen Organen aufgetreten sind.

In der Diagnostik und Therapie der bösartigen Erkrankungen des Bauchraums sind in den letzten Jahrzehnten bedeutende Verbesserungen erzielt worden, die zu einer teils dramatischen Verbesserung der Prognose bei manchen Tumorerkrankungen geführt haben. Solche Ergebnisse sind aber nur zu erreichen, wenn die gesamte Behandlung gemeinsam durch Spezialisten der unterschiedlichen Disziplinen koordiniert wird.

Zentraler Bestandteil einer solchen fachübergreifenden Behandlung ist die Tumorkonferenz, die wöchentlich am Klinikum zusammenkommt und die Einzelfälle intensiv diskutiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die neuesten Erkenntnisse der verschiedenen Fachgebiete individuell den jeweiligen Patientinnen und Patienten zu Gute kommen können.

Weitere Fachgebiete werden bei Bedarf dazu geladen. Dabei profitieren die Patientinnen und Patienten von den breiten Behandlungsmöglichkeiten eines Klinikums der Maximalversorgung. In besonderen Fällen ist der intensive Kontakt mit der Universitätsmedizin Göttingen, deren akademisches Lehrkrankenhaus das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide ist, sehr hilfreich. Mit den dortigen Spezialisten haben sich hervorragende Kooperationen herausgebildet, die den Patientinnen und Patienten am Klinikum zugutekommen können. Bei Bedarf kann kurzfristig eine Empfehlung von dort eingeholt werden oder auch eine Weiterbehandlung an der Universitätsklinik organisiert werden.

Leistungsspektrum

Große Tumorchirurgie

  • Operationen mit gegebenenfalls gleichzeitiger Entfernung mehrerer Organe an der Speiseröhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Dickdarm, Mastdarm
  • Operationen bei Tumoren des weiblichen kleinen Beckens gemeinsam mit der Gynäkologie (Ovarailkarzinom, Uteruskarzinom, Cervixkarzinom = bösartige Erkrankungen an Eierstöcken, Gebärmutter oder Gebärmutterhals), wenn weitere Organe des Bauchraumes betroffen sind

Die folgenden Fachgebiete sind ständige Teilnehmer der Tumorkonferenz:

 

 


Abdominalchirurgie

  • Große Operationen an allen Bauchorganen (Magen, Darm, Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren) mit Ausnahme der Niere, Blase und Prostata