Für exzellente Pflege
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes verständigen sich mit dem Professionellen Praxismodell (PPM) zu einem gemeinsamen und professionellen Handeln. Es verdeutlicht
- unsere Werte
- unsere Vision
- unsere Philosophie
und bildet das Fundament unserer Pflege am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide.
Engagement für exzellente pflegerische Leistungen
Unsere Pflege basiert auf Werten, die für uns und unser tägliches Handeln bedeutsam sind: Professionalität (unseres Handelns), Individualität (unserer Patienten), Selbstpflege (als unser pflegerisches theoretisches Fundament) und Kommunikation (gegenüber Patient*innen, Angehörigen und anderen Berufsgruppen).
Wir wollen durch eine optimale Patientenversorgung, exzellente Ausbildung sowie evidenzbasierte Praxis und Pflegeforschung in unserer Region führend in der Pflege sein. Dies gewährleisten wird durch eine individuelle, empathische und beziehungsorientierte Pflege für unsere Patientinnen und Patienten und ihre Familien über die gesamte Dauer der Behandlung hinweg.
Das Pflegepersonal macht es sich ebenso zur Aufgabe, eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen und Berufsgruppen zu fördern und zu erhalten. Somit verstehen wir uns als verantwortliche Partner in einem therapeutischen Team.
Zudem verpflichten wir uns hohen Qualitätsanforderungen in unserer Arbeit und unseren persönlichen Fähigkeiten und wirken aktiv an qualitätsverbessernden Maßnahmen des Hauses mit.
Modell-Kernkomponenten
... für uns, dass wir als Pflegefachpersonen auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitssektor agieren und anhand anerkannter wissenschaftlicher Erkenntnisse verantwortungsbewusst im Versorgungsprozess handeln. Auf dieser Grundlage wird die Pflege professionell sowie zielgerecht geplant, kontrolliert durchgeführt, dokumentiert und regelmäßig evaluiert.
... für uns, dass jeder Mensch als Individuum verstanden und gesehen wird und sich von anderen Menschen unterscheidet. Jeder Mensch hat ein Recht auf seine individuelle Versorgung und Pflege. Pflegefachpersonen nehmen die Patientinnen und Patienten im Pflegeprozess über die Diagnose hinaus wahr und orientieren ihr Handeln an den speziellen Bedürfnissen der betroffenen Personen.
... nach der im Hause angewendeten Pflegetheorie von D. Orem die Ausübung gezielter und bewusster Handlungen um Gesundheit und Wohlbefinden zu erlangen, zu erhalten und wiederherzustellen. Dabei entscheidet die Selbstpflegekompetenz jedes Einzelnen was notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Durch Krankheit kann diese Kompetenz eingeschränkt sein oder verloren gehen. Der Patient, die Patientin hat in Bezug auf die Selbstpflege Defizite und ist auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Wir erkennen als professionelle Pflegefachkräfte wann wieviel Unterstützung notwendig ist und können gezielte Maßnahmen ergreifen. Ziel unserer Maßnahmen ist dabei der Erhalt von Ressourcen und die Anwendung notwendiger Kompensationen zur Sicherung der Lebensqualität der Patienten und Patientinnen.
... für uns die Grundlage jeglicher Interaktionen mit anderen Menschen und wird dabei als ein ständiger „Austausch von Informationen“ verstanden. Kommunikation stellt somit für uns einen kulturellen Prozess dar, in dem Gemeinschaft entsteht. Erst auf der Basis von Verständigung können gemeinsame Ziele erreicht werden. Somit ist neben der Kommunikation mit unseren Patientinnen und Patienten ebenso die Kommunikation mit anderen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen bedeutsam. Sich zu verständigen erfordert jedoch auch Expertise und Kernkompetenzen bezüglich eines Themas, weshalb wir uns auf eine professionelle Pflegefachsprache verständigt haben.
Wie wir handeln
Empathie gilt als eine Grundvoraussetzung und zentrales Element der Pflege und erfolgt auf emotionaler, kognitiver und sozialer Ebene. Empathie ermöglicht uns Pflegefachpersonen die Bedürfnisse und Gefühle der Patientinnen und Patienten zu erkennen, ihr Handeln zeitnah zu planen und anzupassen. Ebenso agieren wir empathisch gegenüber den Angehörigen als auch allen unseren Kolleginnen und Kollegen.
Pflegefachpersonen sind verantwortlich für die professionelle klinische Pflege: den Pflegebedarf zu bestimmen, Pflegemaßnahmen abzuleiten, diese umzusetzen und zu prüfen ist unsere Kernkompetenz. Verantwortlich kann jedoch auch bedeuten, für unsere Patientinnen und Patienten zu „antworten“ und – wenn er oder sie das nicht mehr kann – stellvertretend den Dialog mit anderen an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen zu führen. Pflegefachpersonen engagieren sich zudem für die Weiterentwicklung der eigenen Profession, die persönliche Entwicklung und die Nachwuchsförderung.
Jeder hat das Recht selbstbestimmt zu leben. Auch wenn unsere Selbstständigkeit abnimmt oder wir im täglichen Leben auf Unterstützung angewiesen sind, muss unser Recht auf Selbstbestimmung gewährleistet sein. Die Fähigkeit, nach dem eigenen Willen zu handeln, vermittelt ein Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben und stärkt Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Das hilft uns, mit den Höhen und Tiefen des Lebens besser zurechtzukommen. Selbstbestimmt bedeutet jedoch auch, für die eigenen pflegerischen Werte einzustehen, diese zu vertreten und sich aktiv an der Weiterentwicklung der eigenen pflegerischen Profession zu beteiligen.
Fürsorglich pflegen bedeutet, für unsere Patientinnen und Patienten Risiken und Herausforderungen vorausschauend zu erkennen und präventive Maßnahmen gemeinsam zu planen. Darüber hinaus werden Angehörige aktiv in der Pflege mit einbezogen. Dadurch soll vermieden werden, dass fürsorgliche Handlungen nicht im Widerspruch zur Autonomie und Selbstbestimmung der Patientin/ des Patienten geschehen und stetig im Gleichgewicht bleiben. Fürsorge heißt somit auch, die entsprechenden Schritte für die Zeit nach einem Klinikaufenthalt vorzudenken und vorzubereiten. Fürsorge beschreibt nicht eine aufopfernde Haltung der Pflegefachpersonen gegenüber den zu versorgenden Patientinnen und Patienten, sondern eine professionelle Haltung zu gegenwärtigen und möglichen Gesundheitsrisiken zu haben.
Ist Gesundheit oder Wohlbefinden eingeschränkt, ist (Selbst-) Pflege erforderlich um diese wiederherzustellen und wiederzuerlangen. Pflege bedeutet jedoch auch vorbeugend zu handeln. Somit stellt Pflege einen zentralen Aspekt in der Behandlung unserer Patientinnen und Patienten dar und versteht sich als Profession. Pflegefachpersonen agieren hierbei vielfach als Hauptansprechpartner und Vermittler für die Patientinnen und Patienten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich und nehmen im gesamten Behandlungsprozess somit eine zentrale Rolle als Fürsprechender, Vertretender, Beratender, Anleitender und Unterstützender ein.