Dickdarm- und Mastdarmchirurgie

Die Behandlung von Darmerkrankungen ist in den meisten Fällen eine interdisziplinäre Aufgabe. Im Darmzentrum des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide arbeiten deshalb verschiedene Disziplinen zusammen, um die Diagnostik und Therapie zu diskutieren und effizient zu koordinieren. Häufig erfolgen Dickdarmoperationen bei gutartigen Entzündungen, Blutungen oder Durchblutungsstörungen.

Bei bösartigen Erkrankungen des Dickdarmes und des Mastdarmes bietet das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide als einziges Krankenhaus der Region das gesamte komplexe Behandlungskonzept inclusive der Strahlentherapie und der minimal invasiven Chirurgie an einem Standort an. Folgende Disziplinen des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide nehmen dabei an der wöchentlichen Tumorkonferenz des Darmzentrums teil und legen ein individuelles Therapiekonzept nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen fest:


Bei Bedarf wird ein Vertreter der Pathologie (Pathologisches Institut Bremerhaven, Prof. Dr. Heine, PD Dr. Back, Dr. Schmoll) dazugeladen.

Das chirurgische Team bietet sämtliche Verfahren der modernen Darmchirurgie an. Besondere Expertise für die gesamte Region hat die Klinik in der minimal invasiven Chirurgie (Knopflochtechnik). Das ist von großer Bedeutung, weil sich gezeigt hat, dass vor allem nach Operationen bei bösartigen Darmerkrankungen die Ergebnisse nicht nur gleichwertig im Vergleich zum großen Bauchschnitt sind, sondern die Komplikationshäufigkeit deutlich geringer ist. Wenn immer möglich, wird deshalb mit der Knopflochtechnik operiert. Besondere Erfahrung hat die Klinik bei der Anwendung der ‚Single-Port-Laparoskopie’, bei der über einen kleinen Schnitt im Nabelbereich die gesamte Operation sicher durchgeführt werden kann. Sehr kleine Tumoren des Mastdarmes können gelegentlich mit solchen Systemen ohne weitere Bauchoperation vollständig entfernt werden.

Falls es notwendig sein sollte, ein sogenanntes Stoma (künstlicher Darmausgang) anzulegen, werden die Patientinnen und Patienten ausführlich beraten und im Umgang geschult. Für eine häusliche Überleitung wird gesorgt. Ein dauerhafter künstlicher Darmausgang kann heutzutage in den meisten Fällen vermieden werden. In unseren Stoma-Sprechstunden beraten kompetente Fachärztinnen und Fachärzte sowie speziell geschultes Pflegepersonal die Patientinnen und Patienten.

Leistungsspektrum

Entzündliche Darmkrankheiten

  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Divertikelkrankheit

Proktologie

  • Hämorrhoiden
  • Abszesse (Eiteransammlungen)
  • Fisteln (neu aufgetretene Verbindungsröhren mit Absonderung von Sekreten)
  • Fissuren (schmerzhafte Risse)
  • Tumoren
  • Inkontinenz (unwillkürlicher Luft- oder Stuhlabgang, Stuhlschmieren)
  • Darmprolaps (Darmvorfall)