Trauma-Ambulanz

Schmuckbild: eine Blume mit gelb-roter Blüte, die in einem rissigen ausgedörrten Boden wächst

Ansprechpartner der Trauma-Ambulanz

 

Sekretariat
Serpil Simsek

0471 299-3508

0471 299-3401

Psychiatrie@klinikum-bremerhaven.de

Die Trauma-Ambulanz der Klinik für Psychiatrie Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide bietet im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) psychotherapeutische Unterstützung für Erwachsene an, die Opfer einer Gewalttat oder Zeuge einer Gewalttat waren. Dabei erfolgt in bis zu 5 Sitzungen eine diagnostische Einordnung und erste Stabilisierung; eine darüber hinaus gehende Traumatherapie, insbesondere bei länger zurückliegenden Traumata, ist in der Trauma-Ambulanz nicht möglich.

Zielgruppe

  • Opfer krimineller Gewalttaten
  • Opfer sexualisierter und häuslicher Gewalt
  • Unfall- und Katastrophenopfer
  • Opfer berufsbedingter Traumatisierung

dabei soll es sich um ein aktuelles Tatgeschehen handeln

Definition Trauma

Unter einem psychischen Trauma (griechisch für „Wunde“) versteht man, eine massive Unterbrechung der Lebensgeschichte. Definiert wird das traumatische Ereignis als eine Erfahrung von Gewalt, die das eigene Leben oder die körperliche Integrität bedroht und dabei starke Angst, Schrecken und Hilflosigkeit auslöst. Bei einer Traumatisierung kann es zu körperlichen, kognitiven und emotionalen Reaktionen kommen (vgl. Pielmaier & Maercker, 2012).

Angebot der OEG-Traumaambulanz

Psychotherapeutische Einzelgespräche (5 Sitzungen)

  • diagnostische Einordnung  
  • Psychoedukation
  • Akutmaßnahmen zur Stabilisierung
  • Wiederherstellung von Selbstkontrolle
  • Stärkung der Ressourcen
  • Prävention von Traumafolgestörungen
  • ggf. medikamentöse Begleittherapie

Anmeldung über das Sekretariat

Frau Serpil Simsek

0471 299-3508

Eine Anmeldung kann eigenständig, über eine Polizeistelle oder mit der Hilfe von Opferberatungsstellen (Weißer Ring) erfolgen. Sie erhalten kurzfristig einen ersten Kontakt bei den jeweiligen Psychologen/innen.

Symptome einer Traumatisierung

Die Reaktion auf eine Traumatisierung äußert sich individuell. Typische Symptome können sein:

  • Bewusstseinseinengung (Tunnelblick)
  • eingeschränkte Aufmerksamkeit
  • die Unfähigkeit Reize zu verarbeiten
  • Desorientierung
  • ein Gefühl der Benommenheit („in Watte gepackt“; „dumpf)
  • ständig wiederkehrende, ungewollte, belastende Erinnerungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen (Albträume)
  • Erinnerungslücken
  • Angstzustände, Schreckhaftigkeit
  • Erschöpfung
  • Nervosität
  • Depression, gedrückte Stimmung
  • sozialer Rückzug, Interessenverlust und Isolation
  • körperliche Symptome zum Beispiel im Bereich des Magen-Darm-Traktes, Kopf- und Rückenschmerzen

Behandlungskosten

Beim Erstkontakt wird gemeinsam ein Antrag für die ersten fünf Behandlungsstunden ausgefüllt. Die Kosten werden vom Amt für Versorgung und Integration Bremen übernommen.