Pra­xis der recovery-​/ge­ne­sungs­ori­en­tier­ten Sucht­the­ra­pie

Mit Re­co­very ist die per­sön­li­che Ent­wick­lung eines Be­trof­fe­nen mit Ab­hän­gig­keits­er­kran­kung in Rich­tung auf ein zu­frie­de­ne­nes, selbst­be­stimm­tes und sinn­erfüll­tes Leben ge­meint.

Zu­frie­den­heit und Sinnerfül­lung sind un­se­rer Über­zeu­gung nach ent­schei­dend dafür, dass eine Ver­än­de­rung von Kon­sum­ge­wohn­hei­ten auf Dauer ge­lin­gen kann. Wir be­ob­ach­ten, dass Ver­än­de­run­gen von Kon­sum­ge­wohn­hei­ten zu Be­ginn häu­fig (zu­min­dest vor­über­ge­hend) mit Ver­lus­ten ein­her­ge­hen, dass zu­nächst „Lü­cken“ ent­ste­hen.

Bei­spiels­wei­se mag ein Pa­ti­ent im Rah­men sei­ner neu ge­won­ne­nen Al­ko­hol­abs­ti­nenz ver­mehrt mit ne­ga­ti­ven Ge­füh­len kon­fron­tiert sein, die er sonst „weg­ge­trun­ken“ hatte. Nur wenn eine Ver­än­de­rung von Kon­sum­ge­wohn­hei­ten sich per­sön­lich lang­fris­tig „lohnt“ und nicht aus­schließ­lich einen (oft nur kurz­fris­ti­gen) Ver­lust be­deu­tet, be­hält man die­ses ver­än­der­te Ver­hal­ten auf Dauer bei.

Daher be­trach­ten wir es als un­se­re Auf­ga­be, Re­co­very (im Sinne von per­sön­li­cher Zu­frie­den­heit und Sinnerfül­lung) um­fas­send zu för­dern.

Wie un­ter­stüt­zen wir Ihren Recovery-​Prozess?

Fol­gend wird auf­ge­führt, wel­che Be­deu­tung die ver­schie­de­nen Ein­fluss­fak­to­ren der Ge­ne­sung für un­se­re Ar­beit haben.

  • Ken­nen­ler­nen und Aus­bau­en von „Kraft­quel­len“ und Stär­kung des Glau­bens an die ei­ge­ne Selbst­wirk­sam­keit
  • Per­sön­li­che Ge­ne­sungs­pla­nung durch Be­rufs­pro­fis und Ex­per­ten aus Er­fah­rung (Ge­ne­sungs­be­glei­ter)
  • Kon­takt­pfle­ge mit von Ab­hän­gig­keit ge­ne­se­nen Men­schen
  • Hin­weis auf die be­stehen­den guten Netz­wer­ke zur Be­hand­lung von Ab­hän­gig­keits­er­kran­kun­gen