Weitere Stärkung der Notfallversorgung

Weitere sechs Pflegekräfte bestehen Fachfortbildung Notfallversorgung

Sechs Pflegekräfte aus der Zentralen Notaufnahme (ZNA) am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) haben im Mai die sogenannte Fachfortbildung Notfallversorgung erfolgreich abgeschlossen. Ein tolles Resultat, das auch beim KBR-Aufsichtsrat Anerkennung findet: „Der weitere Ausbau der Notfallversorgung für Bremerhaven und Umgebung muss unser erklärtes Ziel bleiben“, betont Torsten Neuhoff, Bürgermeister und KBR-Aufsichtsratsvorsitzender. „Bei dieser quantitativen Stärkung ist es umso wichtiger, dass wir die Qualität der Versorgung nicht aus dem Blick verlieren. Das Engagement dieser Kolleginnen und Kollegen zeigt eindrucksvoll, dass wir dabei im KBR auf bestem Wege sind“, so Neuhoff weiter.

Mit Abschluss dieser sechs weiteren Fortbildungen ist das KBR gut für die Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) aufgestellt. Der G-BA ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Demnach müssen jeweils ein für die Notfallversorgung verantwortlicher Arzt sowie eine Pflegekraft benannt werden, die der Versorgung von Notfällen zugeordnet und im Bedarfsfall in der ZNA verfügbar sind. Dabei muss die Pflegekraft über die entsprechende Zusatzqualifikation „Notfallpflege“ verfügen. Bei der Abschlussprüfung dieser Fortbildung wird ein breites Wissensspektrum abgefragt: Anhand komplexer Fallbeispiele müssen die Teilnehmenden beweisen, dass sie über die pflegerischen, rechtlichen und sozial-kommunikativen Kompetenzen verfügen, um schwerstkranke sowie lebensbedrohlich verletzte Patientinnen und Patienten adäquat zu versorgen.

Aufsichtsrat fordert verlässliche Regelungen auf Bundesebene

Auch Jörn Hoffmann, Stadtverordneter und Mitglied im KBR-Aufsichtsrat, gratuliert: „Die Prüfungsergebnisse belegen, mit welcher Professionalität und Erfahrung Notfallversorgung im KBR betrieben wird. Wichtig ist: Wir müssen die gute Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen auch strukturell weiter stärken. Mit dem aktuellen Ausbau der räumlichen Kapazitäten der Notaufnahme im KBR tun wir genau das. Zugleich bereiten wir uns damit bereits jetzt darauf vor, dass der Gesetzgeber die von uns seit Langem geforderten Rahmenbedingungen für Integrierte Notfallzentren an dafür geeigneten Krankenhäusern schafft“, so Hoffmann weiter.

Drei der Absolventinnen mit Mitgliedern aus Geschäftsführung und Aufsichtsrat

Laut aktuellem Vorschlag der Regierungskommission sollen durch den Aufbau sogenannter Integrierter Notfallzentren (INZ) an geeigneten Krankenhäusern Patientinnen und Patienten durch eine bedarfsgerechte Steuerung den richtigen Strukturen zugewiesen werden – entweder der Notaufnahme des Krankenhauses oder der Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung. Diese Zentren sollen aus einer Notaufnahme des Krankenhauses, einer KV-Notfallpraxis sowie einem „Tresen“ als zentrale Entscheidungsstelle bestehen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der KBR-Aufsichtsrat die Geschäftsführung mit der Optimierung der Strukturen in der ZNA beauftragt. Primäres Ziel dieser Maßnahme ist es, der steigenden Anzahl von Patientinnen und Patienten in der Zentralen Notaufnahme in der Region gerecht zu werden. Gleichzeitig wird mit diesem Schritt eine Basis geschaffen, auf der mit der Errichtung eines INZ aufgebaut werden kann, sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene dafür verabschiedet wurden.

 

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