Patientennachmittag - Make Sense Campaign
Patientenveranstaltung zur Aufklärung und Information über Kopf-Hals-Tumore. KBR-Ärzte geben Überblick zu Ursachen, Symptomen und Therapiemöglichkeiten
Kopf-Hals-Tumore sind eine häufige Krebsart, dennoch ist das Bewusstsein für diese Tumorart in der Gesellschaft noch eher gering. Die „Make Sense Campaign“ der Europäischen Kopf-Hals-Gesellschaft (EHNS) hat es sich zum Ziel gemacht, die Bevölkerung über Kopf-Hals-Krebs aufzuklären und für die Erkrankung zu sensibilisieren. Im Rahmen der Aktionswoche der „Make-Sense“-Kampagne haben Chefarzt, PD Dr. Jörg Ebmeyer, und leitender Oberarzt, Dr. Dirk Korbmacher-Roschkowski diesem wichtigen Thema eine Patientenveranstaltung am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide gewidmet.
Als Kopf-Hals-Tumore werden alle Krebserkrankungen, die im Bereich des Kopfes und Halses mit Ausnahme der Augen, des Gehirns, der Ohren und der Speiseröhre auftreten, bezeichnet. Mehr als 30 Bereiche innerhalb des Kopfes und des Halses können betroffen sein. Jährlich werden europaweit rund 140.000 Neuerkrankungen registriert.
„Unser Ziel ist es aufzuklären und für die Erkrankung zu sensibilisieren. Hierfür konnten wir hochkarätige Referenten gewinnen“, erklärte Ebmeyer in seiner Willkommensrede und begrüßte die Teilnehmer. Korbmacher-Roschkowski sprach in seinem Fachvortrag über Symptome, Risikofaktoren und die Therapie aus HNO-ärztlicher Sicht. Rauchen, das konsumieren von Alkohol sowie HPV können das Risiko, an Kopf-Hals-Tumoren zu erkranken, erheblich steigern. Für eine individuelle und bestmögliche Therapieplanung werden am Klinikum die Möglichkeiten jedes Patienten in einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen.
„Wir möchten einen Tumor erkennen, bevor dieser ausgeprägt ist. Eine regelmäßige Kontrolle ist wichtig, da viele Tumore kaum Symptome haben – Vorsorge Rettet!“ Dr. Gudrun Prigge, Leitende Oberärztin der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, ging auf „Mund-, Kiefer- und Gesicht als zentralen Mittelpunkt“ ein und machte deutlich, wann eine Abklärung beim Arzt notwendig ist. „Das Wachsen von Merkmalen ist ein klassisches Anzeichen für einen Tumor und sollte schnellstmöglich bei einem Arzt vorgestellt werden.“ Anschließend informierte Assoc. Prof. Dr. Halim Aydin, Chefarzt der Klinik für Radio-Onkologie, über die strahlentherapeutischen Behandlungsstrategien und gab einen Einblick in die aktuellen Therapieverfahren.
„Auch nach der Behandlung möchten wir unsere Patienten engmaschig betreuen. Die Rehabilitation ist äußerst wichtig, da die Rückkehr von Tumoren nicht ausgeschlossen ist. Erst nach fünf Jahren gelten betroffene Patienten als tumorfrei“, so Oberarzt Alkiviadis Chatzakos zur Nachsorge von Kopf-Hals-Tumor-Patienten.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es Gelegenheit zur Diskussion und Fragen aus dem Publikum. An den Informationsständen und bei einem kleinen Imbiss konnten die Teilnehmer ihre Gespräche vertiefen. Die Ausrichter waren mit der Veranstaltung sehr zufrieden.
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