Klinikum feiert Fertigstellung des Ergänzungsbaus
Inbetriebnahme erfolgt im Laufe des Sommers
Am 11. Juni 2024 wurde am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) ein historischer Meilenstein gefeiert: Der Ergänzungsbau „Haus K“ am KBR ist fertiggestellt. Im Laufe des Sommers können die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie die Klinik für Kardiologie in das dreigeschossige Gebäude einziehen. Beide Fachbereiche profitieren damit von neuen und hochmodernen Räumlichkeiten. Die zuvor in einem separaten Übergangsbau untergebrachte Kinderklinik wird mit diesem Schritt außerdem direkt an das Haupthaus des Klinikums angebunden.
„Wir freuen uns sehr auf die bevorstehende Inbetriebnahme. Unser Dank gilt dem Bremer Senat und dem Magistrat der Stadt Bremerhaven für die strategische und finanzielle Unterstützung dieses wichtigen Projektes“, so Dr. med. Susanne Kleinbrahm, Medizinische Geschäftsführerin am KBR. Die seit 2021 laufende Bauphase fiel in eine herausfordernde Zeit: „Weltweite Lieferverzögerungen und -engpässe haben die Flexibilität unseres Architektenteams immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Trotz der Herausforderungen hat das Team eine herausragende Arbeit geleistet. Wir sind stolz auf das Ergebnis, von dem unsere Patientinnen und Patienten jetzt profitieren können“, so Kleinbrahm weiter.
Symbolisches Durchschneiden des Roten Bandes bei der Einweihungsfeier für Haus K, v.l.n.r. Stadträtin Andrea Toense, Kaufmännischer Geschäftsführer Frank Kühl, Senatorin Claudia Bernhard, Bürgermeister und Aufsichtsrat Torsten Neuhoff, Medizinische Geschäftsführerin Dr. Susanne Kleinbrahm, Pflegerischer Geschäftsführer Dr. Witiko Nickel (Fotos: Schimanke)
Finanzielle Förderung durch das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven
Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, hat sich über viele Jahre für die Finanzierung des Projektes stark gemacht: „Bundesweit erwarten wir große strukturelle Veränderungen der Krankenhauslandschaft. Umso mehr müssen wir auf Ebene der Länder und Kommunen darauf achten, dass eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger dauerhaft sichergestellt wird. Mit dem neuen Ergänzungsbau am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide gehen wir konsequent diesen Weg“, sagte die Senatorin. Allein die Realisierung der Kinderklinik hatte das Land mit rund 8,4 Millionen Euro gefördert, weitere 4,2 Millionen Euro wurden von der Stadt Bremerhaven zur Verfügung gestellt. Insgesamt wird die Errichtung von Haus K mit öffentlichen Mitteln in Höhe von rund 39 Millionen Euro gefördert.
Vor allem für die Kinder- und Jugendmedizin, für die das KBR 2019 den Versorgungsauftrag von AMEOS übernommen hatte, bedeutet dies noch einmal eine deutliche Verbesserung, wie Oberbürgermeister Melf Grantz betont: „Geburtshilfe mit angeschlossener Neonatologie, Perinatalzentrum Level 2 sowie eine nochmals gestärkte Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – mit diesem jetzt unter einem Dach vereinten erstklassigen Versorgungsangebot haben wir ein Eltern-Kind-Zentrum geschaffen, das modernsten Standards gerecht wird“, betont Grantz.
Hochmoderne Räume für Kinderklinik und Kardiologie
Bürgermeister und KBR-Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Neuhoff unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung dieses Schrittes für Bremerhaven und Umgebung: „Mit rund 2.500 Mitarbeitenden ist unser kommunales Klinikum auch einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Stadt. Mit dem neuen Ergänzungsbau Haus K bietet das KBR den Patientinnen und Patienten eine erstklassige Gesundheitsversorgung und den Mitarbeitenden gleichzeitig eine moderne Arbeitsumgebung sowie eine innovative technische Ausstattung. Das sind entscheidende Vorteile, die unserem kommunalen Klinikum helfen können, neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen“, ist Neuhoff überzeugt.
Kinderklinik jetzt mit direkter Anbindung an das Haupthaus
Durch die direkte Anbindung des Ergänzungsbaus an das Haupthaus vom Klinikum profitieren jetzt insbesondere Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende der Kinderklinik von kurzen Wegen: „Radiologische Untersuchungen, Laborleistungen und auch Konsile durch andere Fachbereiche können für die kleinen Patientinnen und Patienten nun mit deutlicher Zeitersparnis erledigt werden“, sagt Andrea Toense, Stadträtin für Gesundheit, Umwelt und Klima. „Damit reduzieren wir die ohnehin hohe Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen in der Kinderklinik und gestalten außerdem den Aufenthalt von Kindern und Eltern deutlich angenehmer“, so Toense weiter.
Weitere Fakten zum Ergänzungsbau
Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich die Kinderklinik: Alle modern gestalteten Patientenzimmer verfügen über ein eigenes Bad. Auf dieser Ebene sind außerdem Kinderambulanz, Arztzimmer sowie weitere Nebenräume verortet. Kardiologische Ambulanz und kardiologische Pflegestationen mit insgesamt 38 Betten liegen im ersten Obergeschoss. Das zweite Obergeschoss beherbergt Linkskatheter-Messplätze, die High-Care-Unit, die Intermediate Care sowie die Chest-Pain-Unit (CPU). Im dritten Obergeschoss befinden sich Technikbereiche, Personalumkleiden und Bereitschaftsräume. Die Baugrundfläche von Haus K beträgt circa 7.600 Quadratmeter, von der allein der Kinderklinik rund 2.000 Quadratmeter als Nutzfläche zukommen.