Gute Nachrichten für den Neubau der Kinderklinik

Bremer Senat beschließt Förderung der Investitionskosten

Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat die finanzielle Förderung des Neubaus der Kinderklinik am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) beschlossen. Mit insgesamt 8,4 Millionen Euro wird das Land etwa zwei Drittel der insgesamt benötigten Mittel tragen, weitere 4,2 Millionen Euro werden von der Stadt Bremerhaven zur Verfügung gestellt.

Im Mai 2019 war entschieden worden, die damals vom „Ameos Klinikum Am Bürgerpark“ betriebene Kinderklinik zum 1. Januar 2020 in die Verantwortung des KBR zu geben. Um dieser Herausforderung gerecht werden zu können, wurde zunächst eine bauliche Übergangslösung auf dem Gelände des KBR errichtet. In diesen Räumlichkeiten konnte die Versorgung der Kinder und Jugendlichen zeitgerecht aufgenommen werden. Langfristig sollte die Kinderklinik im Erdgeschoss eines Ergänzungsbaus am Klinikum ein neues zu Hause finden. Dieses Projekt befindet sich seit Anfang 2021 im Bau. Die Errichtung läuft planmäßig, für Mitte 2023 ist die Fertigstellung vorgesehen.

Für Oberbürgermeister Melf Grantz bedeutet der Schritt auch die Realisierung eines lang verfolgten politischen Ziels: „Wir wollen Eltern aus Bremerhaven und Umgebung die bestmögliche integrierte Versorgung von Kindern, Jugendlichen, Neugeborenen und Frühgeborenen bieten – hier vor Ort. Mit über 2.000 Geburten pro Jahr und der direkten Anbindung an das Perinatalzentrum steht vor allem das Mutter-Kind-Zentrum am KBR für medizinische Versorgung auf höchstem Niveau“, betont Grantz. „Der Einsatz hat zwar lange gedauert, ist aber jetzt von Erfolg gekrönt, weshalb ich vor allem Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard danke, die diese dringend notwendige Förderung nun zum Abschluss gebracht hat“, so Grantz weiter.

Torsten Neuhoff, Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des KBR, hebt die praktischen Vorteile des Neubaus hervor: „Kurze Wege, effiziente Arbeitsabläufe und ein schneller Austausch zwischen den Fachbereichen sind heute elementare Bestandteile eines zeitgemäßen interdisziplinären Versorgungsangebots. Durch die bauliche Anbindung an das Haupthaus ermöglichen wir eine optimale Verzahnung zwischen der Kinderklinik und den Funktionseinheiten des KBR“, so Neuhoff.

Für Thomas Kruse, kaufmännischer Geschäftsführer am KBR, trägt die Zusage vor allem zur Realisierung notwendiger zusätzlicher Kapazitäten am KBR bei: „Die Nachfrage nach medizinischer Leistung in unserem Haus wächst kontinuierlich, dem wollen und müssen wir auch mit der Bereitstellung zusätzlicher Räumlichkeiten begegnen“, so Kruse. „Insbesondere für Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern spielt eine moderne, zeitgemäße Unterbringung während eines Klinikaufenthalts eine große Rolle, diesem Anspruch wollen wir gerecht werden. Mit dem heutigen Beschluss des Bremer Senats kommen wir der zeitnahen Realisierung dieses Ziels einen sehr großen Schritt näher“, erläutert Kruse.

Die Bereitstellung der Fördermittel des Landes für den Neubau der Kinderklinik erfolgt in diesem Fall in mehreren Tranchen: In den Jahren 2022 bis 2024 sollen jährlich bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, im Jahr 2025 bis zu 2,5 Millionen Euro. Möglich wurde die Förderung dieser Investition auf Landesebene durch eine Novellierung des Bremischen Krankenhausgesetzes im Jahr 2020, nach welcher der Neubau der Kinderklinik als sogenannte Einzelmaßnahme förderfähig ist.

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