Fachpublikation aus dem KBR
Patientinnen, die vor einem Kaiserschnitt aufgewärmt werden, fühlen sich deutlich besser
In Kürze erscheinen im Journal of PeriAnaesthesia Nursing die Ergebnisse einer Studie aus unserer Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Die Doktorarbeit von Mostafa Kholeif untersuchte den Nutzen von vorherigem Aufwärmen vor einem Kaiserschnitt.
Sie stellte fest, dass ein vorheriges Aufwärmen der Patientin ein gefährliches Absinken der Körpertemperatur während der Rückenmarksnarkose (Periduralanästhesie, PDA) verhindert. Allerdings war der Effekt relativ klein, da in unserem Krankenhaus stets während jeder Narkose Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur stattfinden. Nichtsdestotrotz führte selbst dieser relativ geringe, gemessene Unterschied dazu, dass die Patientinnen mit vorherigem Aufwärmen sich während und nach dem Kaiserschnitt und auch nach der Verlegung auf die Station deutlich wohler fühlten als die Patientinnen der Kontrollgruppe ohne Aufwärmen.
Herr Kholeif und seine Ko-Autoren Oliver Radke (Chefarzt der Anästhesie), Gerrit U. Herpertz (Klinikum Oldenburg) und Anselm Bräuer (Universitätsmedizin Göttingen) schlossen daraus, dass diese Maßnahme sinnvoll ist, weil sie mit wenig Aufwand das Wohlbefinden der Patientinnen messbar erhöht. Sie empfehlen also, bei einem geplanten Kaiserschnitt den Schritt, die Patientin vorher aufzuwärmen, in die Vorbereitungsroutine mit aufzunehmen.
Wir freuen uns sehr, dass diese Untersuchung in Kürze in einer Fachzeitschrift veröffentlicht werden wird. Das positive Votum der Fachgutachter/innen vom „Journal of PeriAnaesthesia Nursing” attestiert die methodische Qualität und fachliche Relevanz der Arbeit von Herrn Kholeif, Herrn Radke und ihrer Kollegen. Die erfolgreiche Publikation zeigt das fachliche und wissenschaftliche Niveau unserer Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.