Brustzentrum erfolgreich rezertifiziert
Brustzentrum erfolgreich rezertifiziert
Das Brustzentrum am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) hat erneut unter Beweis gestellt, dass es den hohen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) entspricht. Bereits im Juni konnte das unabhängige Zertifizierungsinstitut OnkoZert dies bescheinigen.
Mit einem Anteil von rund 30 Prozent ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen in Deutschland: Derzeit stellen Ärztinnen und Ärzte hierzulande jährlich etwa 69.000 Mal die Diagnose „Mammakarzinom“. Rechtzeitig erkannt und therapiert, ist eine Brustkrebserkrankung heute in den meisten Fällen heilbar. Da die Früherkennung und auch die stadiengerechte Therapie für einen Heilungserfolg entscheidend sind, wird die Bildung entsprechender Zentren gefördert. Das Brustzentrum am KBR ist bereits seit 2006 gemäß den Anforderungen der DKG zertifiziert. Pro Jahr werden im KBR über 550 Fälle von Brustkrebs behandelt. Bei etwa der Hälfte dieser Fälle wurde die Erkrankung erstmalig festgestellt.
„Eine hohe Fachkompetenz, strukturierte sowie routinierte Abläufe und vor allem die professionelle Zusammenarbeit eines engagierten interdisziplinären Teams sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung von Brustkrebs“, betont Jens Fehr, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie am KBR. „Die erneute Rezertifizierung belegt, dass sich Brustkrebspatientinnen aus Bremerhaven und der Region darauf verlassen können, dass sie bei uns in den besten Händen sind“, so Fehr weiter.
Die Bedeutung einer multiprofessionellen und interdisziplinären Versorgung hebt auch Dr. med. Thomas Paradowski, Koordinator des Brustzentrums, hervor: „Neben Ärztinnen und Ärzten kommen in unserem Brustzentrum unter anderem onkologische Pflegefachkräfte, Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie auch das Team der Psychoonkologie zum Einsatz“, sagt Dr. Paradowski. „Die Zusammenarbeit ist dabei nicht auf die Fall- und Screening-Konferenzen beschränkt. Das Team arbeitet rund um die Uhr Hand in Hand, um eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen mit der Diagnose Brustkrebs sicherzustellen“, erläutert Dr. Paradowski weiter. Entscheidend für die Qualität der Diagnose ist auch der Einsatz moderner Technik. Mammographie und Sonographie sind dabei die wichtigsten Instrumente. Im Brustzentrum am KBR stehen unter anderem drei High-End-Ultraschallgeräte bereit, mit denen auch kleinste Herde erkannt werden können.
Die verschiedenen Therapieformen wie Operation, Chemotherapie, Hormontherapie oder Strahlentherapie müssen manchmal gleichzeitig oder in einer bestimmten Reihenfolge stattfinden. Besonderer Vorteil für die Brustkrebspatientinnen am KBR ist, dass die einzelnen Schritte dabei in den allermeisten Fällen „unter einem Dach“ erfolgen können: Neben erfahrenen Chirurginnen und Chirurgen stehen Expertinnen und Experten aus der Strahlentherapie, der Onkologie und weiteren Fachgebieten zur Verfügung. Sollte eine medikamentöse Therapie wie z. B. eine Chemo-, Antikörper- oder Immuntherapie notwendig sein, kann diese in der onkologischen Tagesklinik am KBR entweder ambulant oder teilstationär erfolgen. Weiterführende Informationen zum Brustzentrum am KBR gibt es im Internet unter der Adresse https://klinikum-bremerhaven.de/gyn oder auch per Telefon unter der Nummer 0471 299-3251.

Dr. med. Thomas Paradowski, Koordinator des Brustzentrums (links) und Jens Fehr, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie.