Bislang fünf „Corona-Patienten“ am KBR

Seit rund einem Monat sind Deutschland und das Gesundheitssystem im Krisenmodus. Das KBR hat sich auf mögliche Covid19-Patienten intensiv vorbereitet. Fünf Patienten wurden bislang am KBR behandelt.

Das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide bereitet sich seit Wochen darauf vor, Corona-Patienten aufzunehmen und (intensiv-)medizinisch zu versorgen. Das KBR setzt dabei auf ein noch strengeres Vorgehen als vom RKI vorgegeben. Für Covid19-Erkrankte wurden u.a. eine gesonderte Notaufnahme (derzeit nicht in Betrieb) und zwei Isoliereinheiten eingerichtet. Neu eintreffende Patienten können so optimal versorgt und von nicht-Infizierten isoliert behandelt werden. Die Infektionsgefahr für Mitarbeiter und die anderen Patienten ist minimiert.

Erst einmal kam ein Patient, bei dem die Covid19-Infektion bereits diagnostiziert war, auf diesem Weg ins Klinikum: In der häuslichen Quarantäne verschlechterte sich sein Zustand, er wurde auf die dafür vorgesehene Isolierstation des KBR eingeliefert. Dort wurde er über Nacht versorgt und konnte am nächsten Morgen wieder entlassen werden. Bei einer Patientin wurde bei Aufnahme ein Test veranlasst, der positiv war. Sie wird seitdem im KBR – entsprechend isoliert – stationär versorgt.

Weitaus schwieriger ist der Fall, wenn bei einem Patienten, der bereits stationär wegen einer anderen Erkrankung im Klinikum behandelt wird, eine Corona-Infektion entdeckt wird. Dann müssen schnellstmöglich alle Schutzmaßnahmen hochgefahren werden. Zudem müssen alle Kontaktpersonen – Mitarbeiter und Patienten – zurückverfolgt und ebenfalls getestet werden. Für die Zeit bis das Testergebnis vorliegt, behandelt das KBR die Betreffenden so, als seien sie positiv getestet, um jedes weitere Risiko auszuschließen.

Zweimal ist das bisher am KBR vorgekommen. D.h. zwei Patienten, die am KBR wegen anderer Erkrankungen behandelt wurden, wurden während ihres Klinikaufenthalts positiv getestet. Sie hatten sich vor ihrer Einlieferung mit Covid19 infiziert. In einem Fall war der Corona-Test bei Einlieferung sogar zunächst negativ, d.h. der Abstrich konnte die bestehende Infektion nicht nachweisen. Der Patient wurde folglich auf einer „normalen“ Station ohne gesonderte Schutzmaßnahmen behandelt. Nach einer Woche wurde er entlassen und später am Tag erneut eingeliefert. Der erneute Corona-Test fiel dann positiv aus. Der Patient wurde umgehend isoliert und alle Kontaktpersonen seines vorherigen Aufenthalts zurückverfolgt. Ein Patient wurde daraufhin positiv auf Corona getestet. Auch er wurde umgehend isoliert.

Neben den bestätigten Corona-Patienten wurden am KBR bislang weitere über 100 Verdachtsfälle vorsorglich isoliert und getestet.

Außerdem werden am KBR alle Mitarbeiter, die mit Covid19-infizierten Patienten Kontakt hatten, getestet. Ergebnis: Bei keinem wurde bisher eine Corona-Infektion festgestellt. Um besonders sicher zu gehen, fährt das KBR beim Personal eine zweite Testreihe.

Das KBR ist besonders streng mit der Umsetzung der Schutzmaßnahmen – im Interesse der Mitarbeiter, der Patienten und aller anderen möglichen Kontaktpersonen. Die vom KBR in Abstimmung mit dem städtischen Gesundheitsamt Bremerhaven durchgeführten Maßnahmen sind umfangreicher, als vom RKI empfohlen. Trotzdem ist klar: Eine hundertprozentige Sicherheit kann es in einer Pandemie-Situation nicht geben. Infektionen sind auch bei Einhaltung aller Maßnahmen und Prozesse nicht endgültig auszuschließen, das zeigen auch die Berichte aus anderen Kliniken.

Die bisherigen, zum Glück nur vereinzelten „Corona-Fälle“, am KBR zeigen: Die Abläufe, die das KBR und der Krisenstab aufgestellt haben und die täglich der aktuellen Situation angepasst werden, funktionieren gut. Die Mitarbeiter haben sich in allen Situationen vollkommen korrekt verhalten. Ihr Einsatz ist in der aktuellen, sehr belastenden Situation besonders hervorzuheben.

 

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