Ganglabor

Schritt für Schritt zur Diagnose

Ein Sensor-bestückter Gangteppich als Kernstück des neuen Ganglabors an der Klinik für Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) ermöglicht nun eine präzise Messung von Gangabweichungen, um frühzeitige Diagnosen und gezielte Therapien zu unterstützen. Die Anschaffung wurde durch Zuwendungen von 5.000 Euro aus der Ursula-Wulfes-Stiftung und 2.500 Euro aus dem Regio-Fonds der Weser-Elbe-Sparkasse sowie weitere kleinere Spenden gefördert.

Die Analyse des Gangbildes ist in der Geriatrie ein wesentliches Element der Diagnose, denn sowohl akute als auch chronische Erkrankungen gehen mit einem erhöhten Sturzrisiko einher und zeigen einen veränderten Ablauf des Gangbildes. Ein frühzeitiges Erkennen auch kleiner Abweichungen im Gang kann helfen, frühzeitig therapeutisch entgegenzuwirken und den Patienten und Patientinnen so länger ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. „Der GAITRite Gangteppich liefert uns objektive Daten in hoher Qualität, die mit herkömmlichen Methoden der Ganganalyse, wie Beobachtung der Schritte und Messung der Ganggeschwindigkeit, nicht zu bekommen sind, und erleichtert uns so eine genaue und frühzeitige Diagnose“, beschreibt Dr. Helmut Ackermann, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation, den Vorteil des neuen Systems. Dieser Vorteil könne potenziell vielen Menschen nutzen, so Ackermann weiter, denn Stürze und Demenz seien bei älteren Patienten mit die häufigsten Probleme: Etwa ein Drittel aller über 65jährigen stürzt mindestens einmal im Jahr -  Krankenhausaufenthalt bis hin zur Pflegebedürftigkeit sind oft die Folge; und knapp ein Zehntel aller über 65jährigen leidet an einer Demenzerkrankung, welche zu schweren sozialen Einschränkungen führt.

Derartige Gangteppiche sind noch eine Rarität im deutschen Gesundheitswesen. In Norddeutschland fand sich bislang nur in Hamburg ein GAITRite Gangteppich, im Einzugsgebiet des KBR ist das neue Ganglabor einzigartig. „Wir sind stolz auf dieses weitere hochmoderne Messgerät zum Nutzen unserer Patientinnen und Patienten, das unserem Haus einen Vorreiter-Status verleiht“, betont Dr. Kristin Drechsler, medizinische Geschäftsführerin des KBR. Neben der Geriatrie werden auch weitere Abteilungen am KBR das Ganglabor nutzen, zum Beispiel bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Schlaganfall, für Schädel-Hirn-Verletzte, bei Schwindelproblematiken oder bei Rehabilitationsmaßnahmen. Darüber freut sich auch die Geschäftsführung: „Damit fördert das Ganglabor weiter die interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Zusammenhalt in unserem Klinikum,“ so Drechsler, „passend zu unserem Leitbild des gemeinsamen Wirkens für mehr Gesundheit.“

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