Top-Ergebnis für unser Wundzentrum

Rezertifizierung durch medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft

Das interdisziplinäre Wundzentrum der Hautklinik am KBR hat die Rezertifizierung als „Medizinisches Wundcentrum mit Zusatzzertifizierung Dermatologie“ erfolgreich bestanden. Damit wird bescheinigt, dass das Zentrum unverändert die hohen Anforderungen der Fachgesellschaft „Initiative Chronische Wunden e. V.“ für die leitliniengerechte Behandlung und Versorgung chronischer Wunden erfüllt. Besonders erfreulich: Die Re-Zertifizierung erfolgte ohne die Feststellung einer einzigen Abweichung. „Dieses Ergebnis ist ein Beleg für das außerordentlich hohe Engagement und Qualitätsbewusstsein des gesamten Teams. Es motiviert uns außerdem, unser Versorgungsangebot für Wundpatientinnen und -patienten auch künftig noch weiter zu stärken“, freut sich Dr. Michael Sachse, Chefarzt der Hautklinik am KBR und Leiter des Wundzentrums.

eine behandschuhte Hand hebt eine sterile Wundauflage an; darüber das Logo des Wundzentrums am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide

Einzugsgebiet des Zentrums wächst stetig

Laut einer Studie der Forschungsgruppe Primärmedizinische Versorgung (PMV) Köln benötigen 3,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine Wundbehandlung. Bei einem Drittel der Betroffenen verläuft die Erkrankung chronisch, was zu einem erhöhten Versorgungs- und Betreuungsaufwand führt. Das Risiko, an einer chronischen Wunde zu erkranken, steigt der Studie zufolge zudem signifikant ab dem 70. Lebensjahr. Dieses Bild spiegelt sich in der Nachfrage am Wundzentrum des KBR wider: Täglich stellen sich hier 4 bis 5 Patientinnen und Patienten vor, die häufig das 70. Lebensjahr überschritten haben. Spürbar erweitert hat sich das Einzugsgebiet des Wundzentrums in den vergangenen Jahren: Unterdessen kommen Patientinnen und Patienten auch aus weiter entfernten Städten, wie etwa Wilhelmshaven oder auch Oldenburg.

Neben Behandlungen auch Beratungsangebot für niedergelassene Ärzte und Ärztinnen

„Unser Angebot richtet sich primär an Patientinnen und Patienten mit komplexen, therapierefraktären Wunden“, so Rainer Abbenseth, leitender Oberarzt der Hautklinik und Koordinator des Wundzentrums am KBR. Dabei ist nicht allein die ärztliche Perspektive entscheidend: „Eine gute Wundversorgung ist immer eine interdisziplinäre Aufgabe. Deshalb betrachten wir alle Patientinnen und Patienten aus unterschiedlichen medizinischen und pflegerischen Blickwinkeln“, so Abbenseth weiter. Das Team besteht aus Wundassistentinnen, examinierten Pflegefachkräften, Ernährungsberatern, Study Nurses, einer Psychoonkologin sowie ärztlichen Wundexpertinnen und -experten. Ebenfalls wichtig: die Kooperation mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegediensten. In einem regelmäßig angebotenen virtuellen Wundboard können niedergelassene Ärztinnen und Ärzte individuelle Fälle vorstellen. Gemeinsam werden dann gemäß den aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien aufeinander abgestimmte Behandlungskonzepte entwickelt.

Dr. med. Michael Sachse, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (Foto: Antje Schimanke)

Dr. med. Michael M. Sachse

Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie
Ärztliche Leitung des Wundzentrums

Dermatonkologe, Palliativmediziner, Allergologe, Ernährungsmediziner
Ärztlicher Wundexperte ICW

Rainer Abbenseth, Oberarzt in der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (Foto: Antje Schimanke)

Rainer Abbenseth

Leitender Oberarzt der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie
Ärztliche Leitung des Wundzentrums

Dermatochirurg, Allergologe
Ärztlicher Wundexperte ICW

Wenn alles andere ausgeschöpft ist

Das Zentrum bietet nach telefonischer Vereinbarung eine vorstationäre Indikationssprechstunde für Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden an. Voraussetzung für eine Vorstellung in dieser Sprechstunde ist eine Krankenhauseinweisung, die eine Fragestellung enthalten muss. Vor einer Vorstellung in dieser Sprechstunde müssen alle ambulant verfügbaren Untersuchungen und Behandlungen ausgeschöpft sein. Mehr dazu auf der Seite des Wundzentrums.

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