Sag mal „Aaah“ – mit Videokamera

Förderverein unterstützt die Kinderklinik

Die Kinderklinik am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) erhält mit Hilfe eines Zuschusses durch den Förderverein ein Video-Laryngoskop. Das ist eine Spezialkamera, mit der man bei Klein- und Kleinstkindern den Mund, Rachen und Kehlkopf betrachten kann. Der Förderverein trägt mit 3.000 Euro gut ein Viertel zu den Anschaffungskosten von knapp 11.000 Euro bei. Dabei ist diese Spende genau genommen eine Gemeinschaftsaktion mit dem Lions Club Bremerhaven Carlsburg, der dem Förderverein insgesamt 2.000 Euro für die Unterstützung einer Anschaffung an der Kinderklinik zukommen ließ: 500 Euro durch die Damen im Jahr 2021, und 1.500 Euro durch die Herren im vergangenen Jahr.

Ein Video-Laryngoskop stand auf der Wunschliste der Kinderklinik ganz oben. Den Grund dafür erläutert Chefarzt Dr. Axel Renneberg: „Ein Video-Laryngoskop ist besonders für unsere Früh- und Neugeborenen-Intensivstation überaus hilfreich, denn es erleichtert die Intubation bei diesen kleinsten Patienten und vermeidet unnötige Belastungen.“ Es wird zum Beispiel eingesetzt, wenn Frühgeborene direkt in die Lunge Medikamente zur Förderung der Lungenreifung erhalten müssen. „Mit dem Video-Laryngoskop können wir den Kehlkopf genau einstellen, so dass der Intubationsschlauch leicht und korrekt eingeführt werden kann und der ganze Ablauf viel schonender ist,“ führt Renneberg weiter aus. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Laryngoskop, bei dem nur eine Person die Bilder sehen kann, können mit dem Video-Laryngoskop mehrere Personen sehen, was in Hals und Rachen vorgeht: „Das Bild der Kamera kann auf einem Monitor von z.B. Ärzten und Ärztinnen in der Ausbildung betrachtet werden, während ein erfahrener Untersucher das korrekte Vorgehen demonstriert; oder eine erfahrene Person kann auf dem Monitor überwachen, ob ein nicht so erfahrener Kollege alles richtig macht“, erläutert Renneberg. So hilft es in Lehrsituationen – wichtig an einer Klinik, die medizinischen Nachwuchs ausbildet. Denn wie Renneberg betont, stehe auch in solchen Lehrsituationen das Wohl der kleinen Patienten und Patientinnen absolut im Vordergrund.

„Dieser Nutzen“, kommentiert der 1. Vorsitzende des Fördervereins Wilfried Töpfer, „hat uns überzeugt, die zweckgebundenen Mittel der Lions aus Fördervereinsmitteln noch aufzustocken, damit dieses besondere und teure Gerät angeschafft werden kann.“ Neben diesen medizinischen Argumenten ist es ein zusätzlicher Bonus, dass das von der Kinderklinik favorisierte Modell auch noch umweltbewusst auf Müllvermeidung setzt: Die Mundstücke und Spatel können sterilisiert und wiederverwendet werden, es sind keine Einmalprodukte dafür notwendig. Zum Wohl der Kinder, der Nachwuchs-Ärzte und -Ärztinnen und der Umwelt: Da sagt man doch beeindruckt „Aaah“!

Spendenübergabe, v.l.n.r.: Wilfried Töpfer (Förderverein), Christiane Ganschow (Förderverein), Dr. Axel Renneberg (Chefarzt der Kinderklinik), Monika Miesner (Lions Club Carlsburg), Hans-Christoph Seewald (Lions Club Carlsburg)

Spendenübergabe, v.l.n.r.: Wilfried Töpfer (Vorstand des Fördervereins), Christiane Ganschow (Vorstand des Fördervereins), Dr. Axel Renneberg (Chefarzt der Kinderklinik), Monika Miesner (Lions Club Carlsburg, Damen), Hans-Christoph Seewald (Lions Club Carlsburg, Herren)

 

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