Pflege mit Zukunft

Für die Qualität und Weiterentwicklung der Pflege wollen wir in unserer Region führend sein. Eine optimale Patientenversorgung, exzellente Ausbildung sowie evidenzbasierte Praxis und Pflegeforschung sind uns dabei wichtig.

Vier Werte bilden das Fundament unseres professionellen Pflegepraxismodells:

Als Pflegefachpersonen agieren wir auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitssektor. Wir handeln anhand anerkannter wissenschaftlicher Erkenntnisse verantwortungsbewusst im Versorgungsprozess. Auf dieser Grundlage wird die Pflege professionell sowie zielgerecht geplant, kontrolliert durchgeführt, dokumentiert und regelmäßig evaluiert.

Wir verstehen und sehen jeden Menschen als Individuum, das sich von anderen Menschen unterscheidet. Jeder Mensch hat ein Recht auf seine individuelle Versorgung und Pflege. Wir nehmen die Patientinnen und Patienten im Pflegeprozess über die Diagnose hinaus wahr und orientieren unser Handeln an den speziellen Bedürfnissen der betroffenen Personen.

Nach der im Hause angewendeten Pflegetheorie von D. Orem bedeutet dies die Ausübung gezielter und bewusster Handlungen, um Gesundheit und Wohlbefinden zu erlangen, zu erhalten und wiederherzustellen. Dabei entscheidet die Selbstpflegekompetenz jeder Einzelnen oder jedes Einzelnen, was notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Durch Krankheit kann diese Kompetenz eingeschränkt sein oder verloren gehen. Der Patient bzw. die Patientin hat in Bezug auf die Selbstpflege Defizite und ist auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Wir erkennen als professionelle Pflegefachkräfte, wann wie viel Unterstützung notwendig ist und können gezielte Maßnahmen ergreifen. Ziel unserer Maßnahmen ist dabei der Erhalt von Ressourcen und die Anwendung notwendiger Kompensationen zur Sicherung der Lebensqualität der Patienten und Patientinnen.

Kommunikation ist für uns die Grundlage jeglicher Interaktionen mit anderen Menschen. Wir verstehen sie als einen ständigen „Austausch von Informationen“. Kommunikation stellt somit für uns einen kulturellen Prozess dar, in dem Gemeinschaft entsteht. Erst auf der Basis von Verständigung können gemeinsame Ziele erreicht werden. Somit ist neben der Kommunikation mit unseren Patientinnen und Patienten ebenso die Kommunikation mit anderen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen bedeutsam. Sich zu verständigen erfordert jedoch auch Expertise und Kernkompetenzen bezüglich eines Themas, weshalb wir uns auf eine professionelle Pflegefachsprache verständigt haben.

Dabei handeln wir:

Empathie ist zugleich Grundvoraussetzung und zentrales Element der Pflege. Sie ist auf emotionaler, kognitiver und sozialer Ebene relevant. Empathie ermöglicht uns Pflegefachpersonen, die Bedürfnisse und Gefühle der Patientinnen und Patienten zu erkennen, ihr Handeln zeitnah zu planen und anzupassen. Gegenüber den Angehörigen sowie unseren Kolleginnen und Kollegen agieren wir ebenfalls empathisch. 

Pflegefachpersonen sind verantwortlich für die professionelle klinische Pflege: Den Pflegebedarf zu bestimmen, Pflegemaßnahmen abzuleiten, diese umzusetzen und zu prüfen ist unsere Kernkompetenz. Verantwortlich kann jedoch auch bedeuten, für unsere Patientinnen und Patienten zu „antworten“ und – wenn er oder sie das nicht mehr kann – stellvertretend den Dialog mit anderen an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen zu führen. Pflegefachpersonen engagieren sich zudem für die Weiterentwicklung der eigenen Profession, die persönliche Entwicklung und die Nachwuchsförderung.

Fürsorglich pflegen bedeutet, für unsere Patientinnen und Patienten Risiken und Herausforderungen vorausschauend zu erkennen und präventive Maßnahmen gemeinsam zu planen. Darüber hinaus beziehen wir Angehörige aktiv in die Pflege mit ein. Dadurch wollen wir vermeiden, dass fürsorgliche Handlungen nicht im Widerspruch zur Autonomie und Selbstbestimmung der Patientin oder des Patienten geschehen und stets im Gleichgewicht bleiben. Fürsorge heißt somit auch, die entsprechenden Schritte für die Zeit nach einem Klinikaufenthalt vorzudenken und vorzubereiten. Fürsorge beschreibt nicht eine aufopfernde Haltung der Pflegefachpersonen gegenüber den zu versorgenden Patientinnen und Patienten, sondern eine professionelle Haltung zu gegenwärtigen und möglichen Gesundheitsrisiken zu haben.

Ist Gesundheit oder Wohlbefinden eingeschränkt, ist (Selbst-)Pflege erforderlich, um diese wiederherzustellen und wiederzuerlangen. Pflege bedeutet jedoch auch vorbeugend zu handeln. Somit stellt Pflege einen zentralen Aspekt in der Behandlung unserer Patientinnen und Patienten dar und versteht sich als Profession. Pflegefachpersonen agieren hierbei vielfach als Hauptansprechpersonen und Vermittler für die Patientinnen und Patienten, sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Damit nehmen wir im gesamten Behandlungsprozess eine zentrale Rolle als Fürsprechende, Vertretende, Beratende, Anleitende und Unterstützende ein.