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Plastische Chirurgie im HNO-Gebiet
Die plastische Chirurgie des Kopf-Hals-Gebietes umfasst vielfältige Eingriffe und kann unterteilt werden in plastisch-rekonstruktive, funktionell-ästhetische und rein ästhetische Operationen. Rein ästhetische Operationen werden in aller Regel als Selbstzahlerleistung durch plastisch-ästhetische Chirurginnen und Chirurgen angeboten.
Wir als HNO-Abteilung eines öffentlichen Krankenhauses führen plastisch-rekonstruktive und funktionell-ästhetische Operationen unseres Fachgebietes durch.
Diese umfassen zum einen die Rekonstruktion von Defekten nach Tumoroperationen. Solche Defekte können sowohl die Haut des Kopf-Hals-Gebietes als auch den Rachen oder Schlund betreffen. Dabei arbeiten wir bei Bedarf eng mit der Sektion für plastisch-rekonstruktive Chirurgie zusammen.
Zum anderen zählen zu den funktionell-ästhetischen Operationen unseres Fachgebietes Operationen an der Nase und auch an den Ohren. Funktionell-ästhetische Nasenoperationen machen hier den weitaus größten Teil der Operationen aus.
Merkblatt „Operation der inneren und äußeren Nase“
Symptome
- behinderte Nasenatmung
- Formstörung der äußeren Nase
- Formstörung der Ohrmuscheln

Plastische Operationen an den Ohren
Hier geht es in aller Regel um die Korrektur von Ohrmuschelfehlbildungen oder das Anlegen abstehender Ohren. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Informationsbedarf hierzu haben, es müssen hier individuelle Lösungen gefunden werden. Auch sind die rechtlichen Implikationen insbesondere bei Operationen im Kindesalter komplex und müssen individuell besprochen werden.

Plastische Operationen an der Nase
Funktionell-ästhetische Operationen an der Nase dienen dazu, Funktion und Aussehen der Nase zu verbessern. In den meisten Fällen geht eine äußere Formstörung der Nase auch mit einer Funktionsstörung einher. Daher ist eine kombiniert funktionell-ästhetische Operation in diesen Fällen sinnvoll.
Gut zu wissen
Unsere Nase besteht in der vorderen Hälfte aus verschiedenen Knorpeln (daher ist die Nasenspitze biegsam) und in der hinteren Hälfte aus Knochen. Wie eine Formstörung der Nase operativ behandelt werden kann, muss sehr individuell geplant werden. Hierzu ist eine genaue Analyse erforderlich. Diese erfolgt im Rahmen der ersten Untersuchung. Außerdem muss gemessen werden, wie der Luftstrom durch die Nase funktioniert.
Zusätzlich erfolgt eine Fotodokumentation.
Solche Operationen sind keine Notfälle, sondern planbar. Daher muss auch schon vor der Planung einer Operation die Kostenübernahme durch die Krankenkasse geklärt werden. In vielen Fällen ist auch eine Zuzahlung durch die Patientinnen und den Patienten erforderlich.
Tipps
- Sagen Sie schon bei der Terminplanung, dass es Ihnen auch um eine Formveränderung der äußeren Nase geht!
- Nehmen Sie vor der Untersuchung mindestens acht Stunden kein Nasenspray.
- Bringen Sie Unterlagen über Voruntersuchungen, Voroperationen, Allergietests, bildgebende Untersuchungen (CT, MRT etc.) zur Untersuchung mit.
Funktionell-ästhetische Operationen an der Nase werden individuell geplant. In den meisten Fällen ist sowohl eine Veränderung des Knorpels als auch des Knochens der Nase erforderlich. Oft muss dabei der Knochen kontrolliert gebrochen werden. Solche Operationen werden selbstverständlich in Vollnarkose durchgeführt.

Nach der Operation wird in aller Regel ein Gipsverband am Nasenrücken angelegt und die Nase tamponiert. Die Tamponade besteht aus „Fingerlingen“, die mit Schaumstoff gefüllt sind. Die Tamponade wird im Normalfall am ersten Tag nach der Operation wieder entfernt. Der Gips verbleibt für insgesamt zwei Wochen und muss meist nach einer Woche erneuert werden, weil er sich lockert.
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn man nach der Operation Hämatome der Augen („blaue Augen“) hat. Außerdem ist die Nase (und manchmal auch das Gesicht) oft noch geschwollen. Hier hilft frühzeitige konsequente Kühlung, diese sollte auch an den ersten fünf Tagen nach der OP noch fortgeführt werden.
Nachblutungen sind selten, aber aufgrund der kurzen Tamponadenzeit nicht ausgeschlossen. Deshalb müssen, insbesondere am Tag der Tamponadenentfernung, körperliche Anstrengungen vermieden werden.
Zusätzlich zur Tamponade werden während einer Operation an beiden Seiten der Nasenscheidewand Stützplatten aus Kunststoff befestigt. Diese dienen der Stabilisierung und werden zusammen mit dem Nasengips nach zwei Wochen entfernt.
Die operierte Nase braucht viel Zeit, um zu heilen und bildet in dieser Zeit noch viel Sekret und „Krusten“. Regelmäßige Spülungen mit Salzwasser helfen, ebenso wie gelegentliches Absaugen durch die HNO-Ärztin oder den HNO-Arzt, die Heilungsphase abzukürzen. Das Endergebnis der Nasenatmung erwartet man nach vier bis sechs Wochen, das ästhetische Endergebnis erst nach 12 Monaten. So lange können sich noch leichte Schwellungen und Asymmetrien der Nase halten.
Normalerweise dauert der stationäre Aufenthalt für eine funktionell-ästhetische Nasenoperation zwei bis drei Tage. Das bedeutet, die Entlassung aus der stationären Behandlung erfolgt am zweiten postoperativen Tag (der OP-Tag zählt nicht mit). Es ist besonders wichtig, sich nach der Entlassung noch körperlich zu schonen und Aktivitäten, die den Blutdruck in die Höhe treiben, zu vermeiden. Die Nase sollte täglich mit Salzwasser gespült werden, eine Nasendusche ist dabei sehr hilfreich. Abschwellendes Nasenspray („Schnupfenspray“) kann postoperativ maximal drei bis vier Tage verwendet werden. Gelegentlich sollte die Nase durch die Hals-Nasen-Ohrenärztin oder den Hals-Nasen-Ohrenarzt abgesaugt werden.
Denken Sie daran, die Nase konsequent zu kühlen, das beschleunigt den Rückgang der Schwellungen.
Im Normalfall ist man nach einer solchen Nasenoperation etwa zwei bis drei Wochen krankgeschrieben. Größere körperliche Anstrengungen oder Sport sollten drei bis sechs Wochen nach der OP warten. Die Nase sollte mindestens sechs Wochen (gerne länger) nicht geschnäuzt werden (Hochziehen ist erlaubt!), Schwimmbadbesuche sollten ebenfalls mindestens sechs Wochen ausbleiben.
Das brauchen Sie nach der Operation unbedingt:
- Nasendusche/Kochsalzlösung zur Nasenspülung
- Eis zum Kühlen
- viel Geduld
Natürlich können hier nur beispielhaft die Standardabläufe bestimmter Operationen beschrieben werden. Dies dient dazu, Ihnen Tipps für die Vorbereitung zu geben. Selbstverständlich ist jede Operation individuell und es wird ggf. von den Standards abgewichen.
KontaktPD Dr. med. Jörg Ebmeyer
Chefarzt
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Plastische Operationen
PD Dr. med. Jörg Ebmeyer
Chefarzt
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Plastische Operationen
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