Individuelle Behandlungsmöglichkeiten

Myome sind gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut. Sie sind recht häufig – 25 bis 50 % aller Frauen haben Gebärmuttermyome. Meistens sind die Myome allerdings sehr klein und verursachen keine Probleme; sie können aber auch starke Beschwerden verursachen und müssen dann ärztlich behandelt werden.

Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen für Myome, die von der Größe, Lage und Anzahl sowie von den Symptomen und dem Wunsch der Patientin nach (weiteren) eigenen Kindern abhängen.

  • Hormontherapie: Diese Behandlung kann dazu beitragen, die Größe der Myome zu reduzieren und die Symptome zu lindern.

Myomektomie

Dies ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Myome operativ entfernt werden, ohne die Gebärmutter zu entfernen. Es gibt verschiedene Arten von Myomektomie, die je nach Lage und Größe der Myome verwendet werden können, darunter die laparoskopische Myomektomie, die hysteroskopische Myomektomie und die offene Myomektomie.

 

Hysterektomie

Dies ist ein Eingriff, bei dem die Gebärmutter mitsamt den darin sitzenden Myomen entfernt wird. Es gibt verschiedene Arten von Hysterektomie, die je nach individueller Situation der Patientin ausgewählt werden können, darunter die totale Hysterektomie (Entfernung der gesamten Gebärmutter) oder die subtotale Hysterektomie (supracervikale Hysterektomie, d.h. die Entfernung des Gebärmutterkörpers unter Erhalt des Gebärmutterhalses). Diese Eingriffe werden in unserer Klinik minimal-invasiv, aber auch offen-chirurgisch durchgeführt.

 

Uterusarterienembolisation (UAE)

Dies ist ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem die Blutversorgung der Myome unterbunden wird und diese abstirbt.

Bei medikamentös therapieresistenten Blutungsstörungen oder gutartigen Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur (Myome) kann die Gebärmutter durch die Scheide, eine Bauchspiegelung oder einen Bauchschnitt entfernt werden. Welches Verfahren für Sie persönlich möglicherweise infrage kommt, können Sie im Gespräch mit Ihrem operierenden Arzt bzw. Ihrer operierenden Ärztin klären.

 

Vaginale Hysterektomie

Die Gebärmutterentfernung durch die Vagina ist die schonendste Methode für die Patientinnen. Sie kann bei guter Mobilität der Gebärmutter und entsprechender Größe eingesetzt werden.

 

Laparoskopische Hysterektomie (mittels Bauchspiegelung)

Wenn eine vaginale Hysterektomie nicht möglich erscheint, wird die Operation mithilfe einer Bauchspiegelung durchgeführt. Mögliche Gründe dafür könnten z.B. eine zu große Gebärmutter oder Verwachsungen bei Zustand nach mehreren Operationen im Bauchbereich sein.

Bei einer Bauchspiegelung wird die Operation mittels kleiner Schnitte, u.a. im Bauchnabel, durchgeführt, die man für den Einsatz einer Kamera und mehrere Instrumente nutzt. Zur besseren Übersicht der Bauchhöhle wird Kohlensäuregas eingesetzt. Bei diesem Verfahren kann die Gebärmutter komplett (TLH/LAVH) oder teilweise (LASH) entfernt werden.

  • LASH (Laparoskopisch assistierte suprazervikale Hysterektomie)
    Bei diesem minimal-invasiven Verfahren wird der Gebärmutterkörper per Bauchspiegelung entfernt und der Gebärmutterhals (Zervix) bleibt erhalten. Diese Methode stellt die risikoärmste, schnellste und schonendste Entfernung der Gebärmutter für die Patientinnen dar.
     
  • TLH (Totale laparoskopische Hysterektomie)
    Bei diesem Verfahren wird die gesamte Gebärmutter ausschließlich per Bauchspiegelung entfernt. Diese wird im Anschluss über die Scheide geborgen.
     
  • LAVH (Laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie)
    Es handelt sich um ein kombiniertes Verfahren, bei dem die Gebärmutter mithilfe einer Bauchspiegelung und durch die Scheide von den umliegenden Organen und Haltestrukturen sowie von der Blutversorgung getrennt wird.

 

Abdominale Hysterektomie

Wenn eine Entfernung der Gebärmutter weder durch die Scheide noch mit Hilfe eines minimal-invasiven Verfahrens möglich ist, muss die Operation bei bestehender Notwendigkeit durch einen Bauchschnitt erfolgen.