Sie sind hier:
Chirurgische Eingriffe an der Haut
In unserer Abteilung für Dermatochirurgie behandeln wir ein weites Spektrum von Hauterkrankungen.
Dazu gehört insbesondere die operative Entfernung von gut- und bösartigen Hauttumoren. Beispielhaft zu nennen sind hier das Maligne Melanom („Schwarzer Hautkrebs“), Basalzell- und Plattenepithelkarzinome („heller Hautkrebs“), aber auch gutartige Bindegewebsgeschwulste, wie sie im Rahmen von Syndromen wie der Neurofibromatose auftreten können. Unsere Eingriffe werden meist in örtlicher Betäubung („Lokalanästhesie“) durchgeführt. Es besteht aber bei Bedarf auch die Möglichkeit einer Vollnarkose oder einer Spinalanästhesie.
Nach Herausschneiden eines Tumors steht eine breite Palette an Verschlussmöglichkeiten zur Verfügung: Bei den sogenannte Nahtlappenplastiken wird die sich in der Umgebung des Defektes befindliche Haut zur Deckung eines Hautdefektes herangezogen. Es sind aber unter Umständen Fernlappenplastiken nötig. Manchmal kann der Verschluss mittels eines Transplantates, das von einer anderen Körperregion entnommen wurde, sinnvoll sein.
In enger Zusammenarbeit mit dem ambulant betreuenden Arzt oder der Ärztin besteht an unserer Klinik die Möglichkeit der Tumor-Nachsorge über unsere onkologische Sprechstunde. Für Patientinnen und Patienten unter Immunsuppression, z.B. nach Organtransplantation, bieten wir eine spezielle Nachsorge an.
Leistungsspektrum der Dermatochirurgie
- Akne inversa (Hidradenitis suppurativa)
Bei dieser Erkrankung stellt die operative Behandlung manchmal den letzten, dafür aber auch meist erfolgreichen, Ausweg dar. Die fuchsbauartigen Gänge werden hierfür weiträumig herausgeschnitten. Bei ausgedehnten Befunden ist oft eine Heilung „per secundam“, also ohne operativen Verschluss, notwendig. Gerne beraten wir auch über nicht-operative Verfahren bei der Behandlung der Akne inversa.
- Dekubituschirurgie
Verschluss von Druckgeschwüren, dabei werden Prinzipien moderner Wundversorgung und plastisch-chirurgischer Verfahren angewandt.
- Hyperhidrosis palmaris/axillaris
Bei einer krankhaft zu starken Schweißsekretion der Hand- oder Achselschweißdrüsen bieten wir verschiedene Behandlungsoptionen an. Standardtherapie ist zunächst die Leitungswasseriontophorese. Bei diesem Verfahren werden die Schweißdrüsen in den betroffenen Hautarealen durch Anlage eines schwachen Gleichstroms gehemmt. Führt dieses Verfahren nicht zum Erfolg, kann die Injektion von Botulinumtoxin hilfreich sein.
- Lappenplastiken
Operative Verfahren, mit denen ein Hautdefekt aus der unmittelbaren und mittelbaren Umgebung heraus wieder verschlossen werden kann. Funktion und Ästhetik sollen dabei möglichst erhalten bleiben.
- Plastische Chirurgie
Wiederherstellung eines möglichst auch ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbildes z.B. nach dem Herausschneiden von Tumoren.
- Transplantation
Gewebe wird von einer Körperregion entnommen und in einer anderen Körperregion wieder eingesetzt.
- Ulkuschirurgie
Zunächst wird möglichst die Ursache für das Ulkus ermittelt und anschließend behandelt. Sämtliche Verfahren der Ulkusdeckung (z.B. „Mesh Graft“, „Spalthaut“) werden durchgeführt. Darüber hinaus kommen vakuumversiegelte Verbände (VAC®), Maden- oder Kaltplasmatherapien zur Anwendung. In besonderen Fällen kann eine Fasziotomie sinnvoll sein, bei der die Mikrozirkulationsverhältnisse verbessert werden. Gemeinsam mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie werden auch Krampfadern oder arterielle Geschwüre operiert; hierfür arbeiten wir mit der Gefäßchirurgie im Hause zusammen.
- Allgemeinanästhesie/Vollnarkose
- Lokalanästhesie
- Tumeszenzanästhesie
- Spinalanästhesie
- Leitungsblockade
- Basalzell- und Plattenepithelkarzinom
„Heller Hautkrebs“ (es gibt noch weitere Formen dieser „epithelialen“ Tumore), der selten metastasiert. Für gewöhnlich tritt er nach langjähriger Bestrahlung durch UV-Licht (Sonne) auf.
- Lymphome
Einige Lymphome können operativ entfernt werden, andere finden sich „überall“ in der Haut, so dass andere Therapieverfahren zum Einsatz kommen sollten.
- Malignes Melanom
Schwarzer Hautkrebs – eine möglichst frühzeitige Erkennung und weiträumige Entfernung ist von Bedeutung.
- Mikrographisch kontrollierte Exzision
Darunter versteht man eine besondere Art der Schnittrandkontrolle durch die Pathologie. Der Verschluss der Wunde erfolgt erst, sobald kein Tumorgewebe mehr in den Randbereichen des herausgeschnittenen Gewebes nachweisbar ist.
- Wächterlymphknoten
Damit ist der möglichst erste Lymphknoten gemeint, durch den der Lymphabfluss des Tumors führt. Somit lässt sich durch eine Entnahme dieses Lymphknotens und seine mikroskopische Untersuchung frühzeitig feststellen, ob schon eine Streuung (Metastasierung) des Tumors stattgefunden hat. Diese Diagnostik wird aber nur ab einer bestimmten Eindringtiefe des Tumors empfohlen.
- Seltene Tumore
Selbstverständlich operieren wir auch Merkelzellkarzinome, Sarkome, Talg- und Schweißdrüsenkarzinome, um einige zu nennen.
- Hierzu zählen u.a. aktinische Keratosen, die Cheilitis actinica und der Morbus Bowen.
- Je nach Lokalisation und Art der Krebsvorstufe bieten wir das Herausschneiden („Exzision“) oder die tangentiale Abtragung („Shaving“) an oder ein anderes sog. ablatives Verfahren z.B. durch Kälte (Kryochirurgie), Laser (CO2-Laser) oder Elektrokaustik.
- Die Photodynamische Therapie (PDT) ist ein bewährtes Verfahren, bei dem die Krebsvorstufen nach Einwirken einer 5-aminolävulinhaltigen Creme mittels Licht einer bestimmten Wellenlänge zuverlässig zerstört werden können.
- Gutartige Hauttumoren
z.B. Fibrome: Diese bindegewebigen Geschwulste können entweder herausgeschnitten werden oder einer anderen „ablativen“ Behandlung zugeführt werden. Dies kann z.B. bei der Neurofibromatose sinnvoll sein.
- Gefäßtumoren oder –anomalien
Neben der Exzision kann auch der Einsatz eines Farbstofflasers sinnvoll sein. Auch eine Verödungstherapie oder Schaumsklerosierung kann möglicherweise Abhilfe schaffen.
- Hämangiome des Säuglings
Meist ist einer abzuwartenden Haltung der Vorzug zu geben. Im Einzelfall kann die operative Entfernung notwendig sein.
- Angeborene (kongenital) Naevi (Pigmentmale, Leberflecken)
Bei diesen gutartigen Hautveränderungen ist häufig eine abzuwartende Haltung sinnvoll. Je nach Ausmaß und Lokalisation der Naevi kommt eine Exzision infrage. Manchmal ist auch ein mehrstufiges Vorgehen sinnvoll.
- Warzen
Sie sind oft an Händen oder Füßen lokalisiert. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen (mechanische Abtragung, Cremes und Lösungen, Kryotherapie, Farbstofflaser, photodynamische Behandlung).
- Venen-/Phlebochirurgie
Diese Eingriffe erfolgen in der Regel durch die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie.
- Condylomata acuminata
Bei diesen Feigwarzen handelt es sich um kleine oder größere, meist weiche Knötchen und Knoten, die manchmal entarten können. Nach konservativen Vorbehandlungen kann eine operative Entfernung, meist mittels Elektrokaustik oder Laser, notwendig werden.
- Hämorrhoiden
Diese Aussackungen der Gefäße im Analbereich können schmerzhaft sein. Eine operative Therapie ist mitunter nötig.
- Marisken
Es handelt sich um faltige Aufwerfungen der äußeren Analhaut, die zu Juckreiz und Schmerzen führen können. Sie lassen sich operativ entfernen.
SprechstundenOperative prästationäre OP-Sprechstunde
Telefon 0471 299-3273
Fax 0471 299-3518
Einweisung durch die hausärztliche- oder hautärztliche Seite ist notwendig.
Operative prästationäre OP-Sprechstunde
Telefon 0471 299-3273
Fax 0471 299-3518
Einweisung durch die hausärztliche- oder hautärztliche Seite ist notwendig.


