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Aktuelles

Dr. Marcus Engelbrecht, Dr. Helge Bruns, Prof. Dr. Martin Holtmann, Dr. Frederic Bruns mit der Zertifizierungsplakette des Darmkrebszentrums

Darmkrebszentrum erfolgreich zertifiziert

Hohe Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft erstmalig bestätigt

Das Darmkrebszentrum am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) entspricht den hohen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Dies hat das unabhängige Zertifizierungsunternehmen OnkoZert im Rahmen einer Erstzertifizierung bestätigt. 

Darmkrebspatientinnen und -patienten aus Bremerhaven und der Region steht damit ab sofort eine zertifizierte Behandlungsqualität zur Verfügung, ohne dass sie dafür längere Wege zurücklegen müssen. „Wir freuen uns außerordentlich über die Bestätigung der hohen medizinischen sowie pflegerischen Behandlungsqualität. Ein toller Erfolg, auf den unser interdisziplinäres und multiprofessionelles Team zu Recht stolz sein kann“, so Dr. Susanne Kleinbrahm, Medizinische Geschäftsführerin am KBR. Darmkrebs tritt vorrangig im Dickdarm oder Mastdarm auf. Etwa jeder Zwanzigste entwickelt im Laufe seines Lebens Darmkrebs. Mit über 50.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist es die zweithäufigste Krebsart in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Patientinnen und Patienten sind älter als 70 Jahre, während nur etwa zehn Prozent der Krebserkrankungen vor dem 55. Lebensjahr auftreten. Ein besonderes Risiko tragen Menschen, in deren Familie Darmkrebs bereits aufgetreten ist.

Das Darmkrebszentrum am KBR wurde bereits im Jahr 2023 gegründet, unter der Initiative von Prof. Dr. Martin Holtmann, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie, Diabetologie und Infektiologie, sowie PD Dr. Helge Bruns, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Den Aufbau des Zentrums sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit koordinieren die Oberärzte Dr. Frederik Bruns aus dem Fachbereich Gastroenterologie, Marcus Engelbrecht aus dem Fachbereich Viszeralchirurgie, sowie Dr. Anja Gerdes als Projektkoordinatorin Onkologie des Gesamtklinikums.

Frühzeitig erkannt und richtig behandelt ist Darmkrebs heilbar. Wenn der Darmkrebs noch nicht weit fortgeschritten ist, besteht die Behandlung meistens aus einer Operation, verbunden mit einer Chemotherapie und manchmal einer Strahlentherapie. Dies setzt eine gute Zusammenarbeit zwischen mehreren medizinischen Fachbereichen voraus. „Die Behandlung von Darmkrebs erfordert eine enge Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen, unter anderem Gastroenterologie, Onkologie, Chirurgie, Radiologie und auch der Strahlentherapie“, erläutert Prof. Dr. Holtmann. „Das KBR ist das einzige Krankenhaus im Elbe-Weser-Raum, in dem alle diese Disziplinen unter einem Dach vertreten sind“, so Prof. Dr. Holtmann weiter. „Im Zentrum unserer interdisziplinären Zusammenarbeit steht die wöchentlich stattfindende Tumorkonferenz. Hier werden gemeinsam die Pläne für eine bestmögliche Behandlung für jeden einzelnen Fall individuell festgelegt“, betont PD Dr. Helge Bruns. 

Zur Abklärung und Behandlung einer Tumorerkrankung stehen im KBR außerdem weitere Fachabteilungen bereit. So können etwa Spezialisten aus der Schmerztherapie hinzugezogen werden. Alle Patientinnen und Patienten im Darmkrebszentrum sowie ihre Angehörigen können sich außerdem psychoonkologisch und/oder seelsorgerisch begleiten lassen. Wird die Anlage eines künstlichen Darmausgangs notwendig, ist eine Stomatherapeutin verfügbar. Zusätzlich besteht ein Angebot zur Ernährungsberatung und, falls erforderlich, Unterstützung durch den Sozialdienst, etwa wenn ein Pflegebedarf oder eine Reha-Maßnahme beantragt werden soll. 

Des Weiteren besteht ein Netzwerk außerhalb des Klinikums mit gastroenterologischen und onkologischen Praxen, Krebsberatungsstellen, Selbsthilfegruppen und im Bedarfsfall auch der ambulanten sowie stationären Palliativ- und Hospizversorgung.

Eine Diagnostik und Behandlung im Darmkrebszentrum am KBR ist nur mit Termin möglich. Zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Darmkrebszentrums: Sie erreichen das Sekretariat montags bis freitags in der Zeit von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr unter der Telefonnummer 0471 299-2426.